#6 Mein Wahlkampftagebuch

Ein Erfolg der bleibt!

von Fabian Degen (19. September 2022)

 

Mitte September, nur noch gut drei Wochen bis zur Wahl... Ich komme endlich wieder dazu ein paar Zeilen zu Papier zu bringen. Der Stresslevel steigt von Tag zu Tag. Ich hätte tatsächlich nicht erwartet was alles auf mich zukommt. Es sind nicht nur die Termine, die momentan überall anstehen, der Haustürwahlkampf und unsere Stände in den Innenstädten. Vielmehr sind es die vielen Gespräche und mittlerweile auch zahlreichen Mails und Nachrichten, die mich erreichen. Ich freue mich sehr, dass die Kontaktmöglichkeiten, die ich per Mail, Facebook oder Instagram anbiete, gut genutzt werden. Ich bin auch bemüht alle Nachrichten zeitnah, persönlich zu beantworten. Man möge es mir nachsehen, wenn es nicht in jedem Fall sofort klappt.

Eine Sache muss ich allerdings etwas einschränken: Ich beantworte nicht alle Nachrichten. Man darf mit mir über alles diskutieren, man darf anderer Meinung sein und man darf seine Standpunkte energisch vertreten. Alles Punkte, die ich so auch für mich in Anspruch nehme. Allergisch reagiere ich jedoch auf jede Form von Beleidigungen und einer Verweigerung eines fairen Diskurses. Wenn eine Nachricht also direkt beleidigend anfängt oder ich im persönlichen Gespräch merke, dass es nur darum geht möglichst lautstark zu schimpfen, dann verweigere ich mich dem mittlerweile ganz gerne. Ich freue mich aber, dass es die große Mehrheit der Menschen schafft einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen.

An den Ständen habe ich auch von Woche zu Woche schwere Gespräche zu führen. Die Verzweiflung der Menschen vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise ist greifbar. Wie sollen die Rechnungen bezahlt werden? Wie soll man das eigene Haus halten können? Wie soll man von der geringen Rente überleben können? Alles Fragen, die mir oft gestellt wurden. Eine Antwort darauf fällt schwer. Wir müssen uns dringend dafür einsetzen, dass es weitere Entlastungen geben wird. Insbesondere für Geringverdiener, Rentner und Alleinerziehende. Dafür möchte ich mich gerne mit Nachdruck einsetzen! Ich wünschte auch, wir hätten in der Vergangenheit bereits viel stärker auf erneuerbare Energien gesetzt, um gar nicht erst in diese Situation zu kommen. Nun müssen wir gemeinsam zusehen, möglichst gut durch die kommenden Monate zu gelangen. Erschreckend finde ich persönlich die Verdrängungsleistung einiger Parteien und Politiker:innen, die an dieser Situation nicht unschuldig sind, sich aber gerne so inszenieren.

Nun aber auch noch zu ein paar schöneren Gedanken. Wir hatten einige gute Veranstaltungen. Ich nenne nur einmal den Vortrag von Hans Mönninghoff zum Projekt "Ecovillage" und die Wanderung mit Christian Meyer und Anne Kura. Wir hatten eine sehr gute Mitgliederversammlung und unser offenes Büro mit Besuch unserer Karo Otte. Ich freue mich auch sehr über alle Mitglieder, die momentan an den Wahlkampfständen, bei unseren Veranstaltungen, dem Plakatieren und dem Verteilen von Flyern mithelfen. Ihr seid klasse!

 

Bleibt fair!



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