#5 Mein Wahlkampftagebuch

Ein Erfolg der bleibt!

von Fabian Degen (27. Juni 2022)

 

Man glaubt gar nicht wie schnell die Zeit vergeht... Schon wieder ist es gut sieben Wochen her und ich schaffe es erst heute einige Zeilen zu Papier zu bringen. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend und haben mir leider nicht die notwendige Zeit gelassen, um hier aktiv zu werden. So langsam merke ich deutlich, wie die Termine mehr und mehr werden. Überall muss man sich als Kandidierender mal sehen lassen, viele Dinge für die nächsten Wochen und Monate müssen vorbereitet werden und so ganz nebenbei gibt es ja auch noch die Familie und den Job. Soll aber natürlich kein Gejammer sein, sondern nur der Ansatz einer Erklärung.

 

Eine Sache ist in den letzten Tagen geglückt, die mir so wichtig ist, dass ich sie hier erwähnen möchte. Vor wenigen Tagen hatten wir unseren Landesparteitag in Wolfenbüttel. Dort erfolgte die Diskussion und der Beschluss unseres Wahlprogramms zur Landtagswahl. Ich persönlich habe schon den ersten Entwurf als sehr gute Grundlage betrachtet, aber natürlich gibt es viele unterschiedliche Stimmen und der Diskussionsprozess ist unheimlich wichtig. Für mich das erste Mal, dass ich mich direkt damit beschäftigt habe. Natürlich klar dem persönlichen Interesse geschuldet, ich muss es in den kommenden Wochen ja auch vertreten können. Diesmal habe ich mich ganz gezielt an dem einen oder anderen Änderungsantrag beteiligt, um kleine Akzente setzen zu können.

 

An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass es wohl über 700 Änderungsanträge gab. Viele von euch haben es bestimmt mitbekommen, dass es genau in der Woche vor dem Parteitag einen Cyberangriff auf unsere IT-Infrastruktur gab. Das hat die Zusammenführung und Verhandlung der Anträge im Vorfeld definitiv nicht erleichtert, aber so ist es dann leider. Alle Beteiligten aus dem Schreibteam, dem Landesvorstand und allen, die irgendwie an diesem Prozess beteiligt waren, sei herzlicher Dank für die Tolle Arbeit gesagt. Es wurden teilweise mitten in der Nacht Mails verfasst, um einzelne Inhalte zu verhandeln. Toller Job!

 

Ich habe aber auch erstmals einen Antrag selbst formuliert. Durch eine Parteifreundin wurde ich vor einiger Zeit auf die Erkrankung ME/CFS aufmerksam gemacht. Eine Autoimmunerkrankung, die bisher nur unzureichend erforscht ist. Ich habe damals angefangen mich ein wenig mehr mit der Materie zu beschäftigen und habe Einblicke in die Situation der Betroffenen erhalten. Tatsächlich sehr bedrückend. Wer noch nie davon gehört hat, sollte einfach einmal "ME/CFS" googeln und wird schnell weitere Informationen finden. In meinem Antrag ging es darum die Situation der Betroffenen zu verbessern, indem in Niedersachsen eine konkrete Behandlungsinfrastruktur etabliert wird. Gleichzeitig ging es um mehr Geld für die Forschung und bessere Schulungsangebote für Ärzte. Ich konnte dabei auf sehr gute Recherchen aus dem Kreis einer Selbsthilfegruppe zurückgreifen. Herzlichen Dank dafür! Den Antrag hat mein Kreisverband auf der letzten Mitgliederversammlung abgestimmt und ich konnte ihn somit direkt einreichen. Zu meiner Formulierung gab es einen etwas allgemeiner gehaltenen Gegenvorschlag des Landesvorstands. Diesem konnte ich sehr gut folgen. Natürlich ist es konkreter immer schöner, aber ich bin dankbar, dass wir den Begriff "ME/CFS" nun überhaupt erstmal im Programm verankern kontern. Für die Betroffenen nun die Gelegenheit zukünftig immer wieder nachzufragen und Fortschritte einzufordern.

 

Unabhängig davon wie die Wahl für mich persönlich ausgeht, etwas bleibendes ist damit vorhanden. Darüber freue ich mich sehr!

 

So wird´s besser!



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