Angesichts der drohenden Kürzungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) warnt Mathias Schlawitz, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag Goslar, vor den gravierenden Folgen für Bürgerinnen und Bürger in der Region. „Busse und Bahnen sind kein Luxus, sondern eine essenzielle Daseinsvorsorge. Sie sichern Mobilität für alle – gerade für diejenigen, die kein eigenes Auto besitzen oder nutzen können“, so Schlawitz.
ÖPNV sichert Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung
Besonders im ländlichen Raum spielt ein gut ausgebauter Nahverkehr eine entscheidende Rolle. Schülerinnen und Schüler, ältere Menschen sowie Berufspendlerinnen und -pendler sind auf regelmäßige und zuverlässige Verbindungen angewiesen. „Wer jetzt Linien streicht, riskiert soziale Isolation für viele Menschen und gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region“, betont Schlawitz. Die aktuellen Pläne des Regionalverbandes zur Kürzung des Angebots um bis zu 12 Millionen Euro würden viele Ortschaften und kleinere Gemeinden hart treffen. Bereits bestehende Verbindungen wurden in den letzten Jahren optimiert, um eine flächendeckende Erreichbarkeit zu gewährleisten. Diese Infrastruktur nun leichtfertig zu gefährden, sei ein schwerer Fehler.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Gefahr
Zudem widersprechen die Einsparungen allen klimapolitischen Zielen. „Während bundesweit über die Förderung klimafreundlicher Mobilität gesprochen wird, sollen hier Buslinien stillgelegt werden? Das passt nicht zusammen!“, so Schlawitz weiter. Ein leistungsfähiger ÖPNV sei ein zentraler Baustein für den Klimaschutz und die Verkehrswende.
Aufruf zum Dialog und tragfähigen Lösungen
Mathias Schlawitz fordert die Verantwortlichen auf, gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen, anstatt vorschnell Kürzungen durchzusetzen. „Wir müssen in den öffentlichen Nahverkehr investieren, nicht abbauen. Einsparungen auf Kosten der Mobilität der Menschen sind der falsche Weg. Für unsere Fraktion ist klar, dass wir zur Not im Kreishaushalt umschichten müssen, um die ÖPNV-Finanzierung zu sichern. Eine Streichungsorgie wie im Papier des Regionalverbands vorgeschlagen, wird es mit uns nicht geben.“ Er ruft die Kommunen, den Regionalverband und das Land Niedersachsen auf, an einem runden Tisch nachhaltige Finanzierungsmodelle zu entwickeln, um den Nahverkehr in der Region langfristig zu sichern.