Baustellenbesuch Windanlage Bornhausen

Nach siebenjähriger Vorplanung begannen Ende Januar die Bauarbeiten zum Windpark Bornhausen-Horenfeld. Zu diesem Anlass trafen sich die Mitglieder von B90/die Günen in Seesen mit Projektleiter Markus Birnkraut von der wpd zu einer Baustellenbesichtigung.

Derzeit ist die beanspruchte Fläche riesig, ca. 80 Hektar Baugelände mit aufgeworfenen Erdmengenliegen brach. Dies ist vor allem für den Transport der Rotorblätter und der weiträumig-runden, unter der Erde gelegenen Stabilisierungssockel der Windenergienalagen (WEA) nötig. Die Ankunft von Großtransporten für Rotoren und Turmelemente ist ab August diesen Jahres geplant.

Zu Oktober 2023, wenn die sechs WEA planmäßig ans Stromnetz gehen, wird der allergrößte Teil der jetzigen Baustelle wieder als Ackerfläche genutzt werden können. Derzeit verlegt die wpd Mittelspannungskabel ins Umspannwerk Münchehof, wo der Strom nach dem Durchlauf durch ein -ebenfalls neues Trafohäuschen- eingespeist wird.

Mit genügend Stromerzeugung ist auf jeden Fall zu rechnen. Ein Jahr lang wurde mittels Lasertechnik der Wind vor Ort gemessen und ein Mittelwert von 4,2 Megawatt analysiert. Bei sechs Windrädern ergeben sich somit 60 MW pro Jahr, was dem Bedarf von 14.000 Vier-Personen-Haushalten entspricht und 36.8000 Tonnen C02 gegenüber konventioneller Stromerzeugung einspart.

Somit geht Seesen auf dem Weg zur Klimaneutralität mit dem Windpark einen großen Schritt weiter! Auch finanziell profitiert unsere Stadt von dem der Stromeinspeisung ins Netz: eine niedrige, sechsstellige Summe wird jährlich von der wpd an die Kommune gezahlt. Hiermit wird das E-Car- Sharing finanziert. Zudem profitieren ansässige Vereine durch Zahlungen sowie natürlich die verpachtenden Landwirte.

Darüber hinaus kann sich jede*r Bürger*in finanziell an den Gewinnen des Windparks beteiligen: mit Einlagesummen von 500 € bis 20.000 €, wobei das Risiko von der Betreiberfirma übernommen wird. Sie verpflichtet sich gegenüber dem Landkreis Goslar und den privaten Landbesitzern nach der Mindestlaufzeit von 20 Jahren zum Rückbau der Anlagen.

Fragen der Mitglieder von B90/Grüne Seesen zielten auf Schutzmaßnahmen der beheimateten Flora und Fauna ab. Herr Birnkraut erklärte hierzu, dass die gesamte Vorplanung sowie die Baumaßnahme von verschiedenen externen Experten begleitet wird, in archäologischer, ökologischer und bodenkundlicher Hinsicht. So wird z.B. für den ansässigen Milan eine neue Nistplattform erstellt, Hecken und Bäume werden erhalten und neu angesetzt. Zum Schutz der ansässigen Fledermauspopulation werden die WEAs in der Zeit von Ende April bis Anfang September jeden Tag von Einbruch der Dämmerung bis in die frühen Morgenstunden abgestellt, also zu den
Aktivitätszeiten der Tiere. Die Anlagen werden übrigens nicht standartmäßig nachts blinken, sondern nur, wenn ihre Sensoren Flugzeuge oder Hubschrauber über sich orten. Auch sind die WEAs des Typs Vestas V150 geräuscharm und entsprechen den Schallschutzvorschriften. Auch ist mit höchstens 30 Minuten Schattenwurf pro Tag zu rechnen. Das nächstgelegene bewohnte Gebäude ist 1.400 Meter entfernt - somit dürften die Windmühlen niemanden nachhaltig beeinträchtigen. Und wer sich am
Anblick stört, kann sich vielleicht mit dem Gedanken trösten, dass diese Windräder dazu beitragen, durch den Klimawandel zerstörte Landschaften wie vertrocknete Äcker und tote Wälder zu reduzieren.

Zur Windenergie in Bornhausen und auch dem schon angedachten Windpark Ildehausen sowie zu generellen Fragen die Windkraft betreffend, kann man sich hier informieren: www.windenergie-in-seesen.de



zurück

Grüne in Seesen

Kontakt zur Stadtratsfraktion:

Sven Ladwig 

Karl-Heinz Weidanz

Carolin Görtler

Kontakt zur Kreistagsfraktion:

Stephanie Siesenop

Kontakt in Münchehof:

Bodo Freidling

Parteitreffen (Digital/Präsenz) im Jacobson-Haus Seesen

3. Dienstag im Monat um 20 Uhr

b90.gruene.seesen@mail.de

 

 

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>