Grüne informieren sich über den Zustand der Wasserwelt

Karl-Heinz Weidanz, Carolin Görtler und Daniel Liwicki von B90/ Grüne Seesen besichtigten am Dienstag, 15.11.2022 die Sehusa Wasserwelt. 

Rainer Lamprecht von den Seesener Wirtschaftsbetrieben führte in die unterirdischen Technikräume, die den Schwimmgästen stets verborgen bleiben. Hier sorgt eine atemberaubende Menge an Thermen, Reglern, Turbinen und Schaltelementen für hygienisch aufbereitetes Wasser, Wärme, Sole und Massage-Wasserstrahlen. Es wurde schnell klar, wieviel Energie und Arbeitsaufwand für die vielfältigen Schwimm-, Spaß- und Wellnessangebote der Sehusa-Wasserwelt nötig sind.

Laut Herrn Lamprecht floss aus dem Sole-Außenbecken seit dem diesjährigen Frühjahr immer verstärkter Wasser ab. Zuletzt waren es 22 Kubikmeter, also 2200 Liter täglich! Da das Becken aufgrund von Bodenabsackungen nicht repariert werden kann und eine solche Wasserverschwendung nicht akzeptabel ist, musste das Becken leider geschlossen werden.

An vielen weiteren Stellen der Leitungen, Rohre und Turbinen zeigen sich starke Verschleißerscheinungen, Korrosion und Verschiebungen. Zudem ist es schwer, das Bad barrierefrei umzubauen, da hierzu viele -zum Teil große- Einzelmaßnahmen in Angriff genommen werden müssten. Auch ist der doppelte Restaurantbetrieb im Sauna- und im Inselbistrot unwirtschaftlich, besonders in Personalhinsicht. Des Weiteren gibt es für das Personal sehr beschwerliche Arbeits- und Transportbedingungen für Material wie Solesäcke und Chlorkanister im Haus.

Der desolate Zustand rührt (lt. Wirtschaftsbetrieben) nicht von zu wenig Pflege her, sondern von der Tatsache, dass Wärme, Salz und Wasser die Bausubstanz von Hallenbädern schneller zersetzt als bei normalen Gebäuden. Laut Herrn Lamprecht kann das Bad aber noch einige Jahre weiter genutzt werden, wenn auch mit weiter steigendem Pflege- und Instandhaltungsaufwand zu rechnen ist. Eine Grundsanierung der bisherigen Anlage käme finanziell einem Neubau nahe.

Ein solcher wäre an der bisherigen Stelle aufgrund der instabilen Bodenverhältnisse ungünstig, es liegt im Erdfallgebiet. Ein Neubau an anderer Stelle könnte einen lückenlosen Umzug von Alt zu Neu gewährleisten, ist allerdings natürlich kostenintensiv. Nicht nur im Bau, sondern auch in der langfristigen Unterhaltung wäre es ein großer Posten im jährlichen Haushalt der Stadt Seesen. Ein Bau nach den neuesten Erkenntnissen energieeffizienten Bauens sowie Heizungs- und Stromversorgung aus erneuerbaren Energien wäre nach Ansicht der Grünen hierbei ein Muss.

Bündnis 90/Grüne Seesen spricht sich trotz der notwendigen Sparmaßnahmen im Energiebereich für eine weitere verstärkte Pflege des bestehenden Gebäudes aus und ist offen für den Diskurs über einen Neubau. Denn für die Sicherung der Arbeitsplätze und als Sport-, Freizeit- und Entspannungsort hätte eine neue Sehusa Wasserwelt eine große Strahlkraft und sichert Lebensqualität vor Ort. Da ein solches Gebäude aber auch riesiger Kostenfaktor bei der Errichtung und dem Unterhalt darstellt, plädieren Bündnis 90 / Die Grünen in Seesen für einen breiten Meinungsaustausch zur Wasserwelt in der Seesener Bürgerschaft aus und werden sich dafür einsetzen, dass dieser Diskurs geführt wird.



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