Urban gardening

Die Gruppe Grüne PARTEI 42 hat im Rat der Stadt einen Antrag zum Urban Gardening gestellt, der leider trotz guter Argumente abgelehnt wurde. Die Rede von Anke Berkes lautet:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Schwerdtner, sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender Wagner, sehr geehrte Damen und Herren

Mit der Verwaltung besteht ein Konsens über soziokulturelle und ökonomische Aspekte, die Begründung zur Ablehnung können wir allerdings nicht nachvollziehen. Wir orientieren uns an der Auslegung über urban gardening, wie es das Bundesministerium für Forschung und Bildung sieht. Auf der Internetseite steht  Ich zitiere :„Hinter dem Begriff „Urban Gardening“ verbergen sich alle gartenbaulichen Arbeiten, die in der Stadt stattfinden: Darunter zählt man beispielsweise Hobbygärtner, die auf dem Balkon Obst, Kräuter oder Gemüse anziehen oder auf freien städtischen Flächen gartenbaulich aktiv werden sowie solche, die in geteilten Gärten gemeinsam mit anderen freiwilligen Helfern, die dort angepflanzten Pflanzen pflegen und ernten. Auch das Anpflanzen von Blumen und Pflanzen, die nicht für den Verzehr geeignet ist, ist eine Variante des Gärtnerns in der Stadt. „Urban Gardening“ kann mit „städtischem Gartenbau“ übersetzt werden…dann geht es weiter mit Zitat „Das Gärtnern in der der Stadt ist ein weltweit immer beliebter werdender Trend, der stark mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verknüpft ist.“

Gerade wegen des soziokulturellen Aspekts wird es auch in Goslar praktiziert z. B. auf dem Kreisel in Oker und Jürgenohl, bei der Aktion Goslar blüht auf, an der Abzucht – Die Sammlung dafür findet sogar beim Neujahrsempfang statt und dem Sanierungskonzept für Jürgenohl SV 2020/340 Rahmenplan Jürgenohl wurde ebenfalls zu gestimmt. Darin heißt es unter vielen anderen Punkten: Zitat „Bereitstellung von Flächen für gemeinschaftliches Gärtnern und Entsiegelung befestigter Flächen“.

In der AG Digitalisierung wurde eine diesbezügliche Anfrage ebenfalls wohlwollend aufgenommen.

Auch nicht städtische Organisationen bieten urban gardening an. Es gibt also Interesse am Gärtnern, was nicht gleichbedeutend ist das Menschen einen Garten haben möchten. Das suggeriert aber die Mitteilung der Verwaltung.

Es geht uns auch nicht darum, dass alle Flächen, die möglich wären sofort zum urban gardening nutzen werden. Aber wir sind an den Infoständen darauf angesprochen worden, dass sich einige Menschen es für Goslar wünschen und wenn wir ein Konzept hätten, könnten wir den Personen weiterhelfen.

Ich bitte sie daher ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und im Sinne des Rahmenplans Jürgenohl zu entscheiden, dann muss es nicht jedes Mal neu beantragt werden.

Antrag:

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird aufgefordert, ein Konzept für die (Zwischen-)Nutzung von

a) Freiräumen/Freiflächen/Brachen,

b) städtischen ungestalteten bzw. unbepflanzten Grünflächen sowie

c) Randflächen an Verkehrswegen/ Abstandsgrün zu entwickeln.

Dieses Konzept soll soziokulturellen und ökologischen Aspekte berücksichtigen und Vorschläge enthalten, wie verschiedene Nutzer ihren Bedürfnissen entsprechenden Anbau von Gemüse betreiben können. Dazu können verschiedene Formen des Urban Gardening (Bürgergärten/ Nachbarschaftsgärten/Gemeinschaftsgärten) sowie Verträge mit einzelnen Personen genutzt werden. In dem Zusammenhang erarbeitet die Verwaltung Verträge, die sicher stellen, dass die Gärten nicht verwahrlosen. Die Bewässerung sollte wo immer möglich über aufgefangenes Regenwasser erfolgen. Ferner wird die Verwaltung beauftragt mit Wohnungsbaugesellschaften zu verhandeln, damit diese auch solche Flächen zur Verfügung stellen.

Sachverhalt:

In immer mehr Städten wird Urban Gardening erfolgreich praktiziert, weil viele Menschen zwar gerne Gemüse anbauen wollen, aber nicht die Möglichkeit dazu haben. Zurzeit erleben wir noch zusätzlich eine sehr stark steigende Inflation, sodass gesunde Lebensmittel für Personen mit kleinen und mittleren Einkommen kaum mehr bezahlbar sind.



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Grüne im Rat der Stadt Goslar

 

 

Fraktionssprecherin              Sabine Seifarth,  sabine.seifarth@remove-this.gmail.com

Tel.: 05321- 303140

 

Anke Berkes, Anke.Berkes@gruene-goslar.de

 

Holger Fenker, h.fenker@gmx.de

Tel.: 0160-7003166

Weitere Informationen finden sich unter www.gruenepartei42.de

 

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