Unsere Stellungnahme zur Anfrage von regionalgoslar bzgl. des Antrags der CDU eine medizinische Hochschule in Goslar einzurichten

Wie bewertet Ihre Fraktion die Bestrebungen der CDU, eine Projektgruppe mit dem Ziel der Gründung einer "GmbH Medizinische Hochschule Harz“ einzurichten?

Wenn es mehr ist als eine der üblichen Wahlkampfblasen kurz vor der Kommunalwahl, erstmal grundsätzlich positiv.  Allerdings sollte zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Geld in die Hand genommen werden. Einer vorurteilsfreien Prüfung der Realisierbarkeit, der notwendigen Rahmenbedingungen und der Kosten, die auf Stadt und Landkreis zukommen steht aus unserer Sicht nichts im Wege aber ein tragfähiges Konzept ist zur weiteren Bewertung notwendig.  Derzeit handelt es sich um nicht mehr als eine Idee.

Es gibt in Deutschland bisher lediglich 5 solcher Hochschulen, von denen nur eine bereits länger in Betrieb ist. Diese scheint erfolgreich zu arbeiten. Die anderen müssen sich erst langfristig beweisen.

Mangelt es dem Landkreis an qualifiziertem Ärztlichen Nachwuchs und Ärzten im Allgemeinen?

Die Versorgungslage ist im Landkreis eindeutig mangelhaft und wird sich im Rahmen des demografischen Wandels auch sicher nicht so einfach verbessern lassen. Von daher sehen auch wir durchaus Handlungsbedarf.

Wenn ja, wäre die Gründung einer privaten medizinischen Hochschule in Goslar eine sinnvolle Maßnahme diesem Umstand entgegenzuwirken oder gibt es möglicherweise Alternativen?

Das hängt von den o.g. Rahmenbedingungen ab. Wir brauchen keinen aufwändigen Prozess auf den Weg bringen, der nur minimale Realisierungschancen hat. Wenn  eine solche private Hochschule sich wirtschaftlich trägt, die Ausbildung ein hohes Niveau hat und es damit gelingt Ärztenachwuchs in der Region zu halten, warum nicht? Allerdings stellen sich für uns noch folgende Fragen:

- Wird die Kooperation mit Asklepius wirklich – auch langfristig – funktionieren?
- Kann die Qualität der Lehre sichergestellt werden?
- Die Abdeckung des notwendigen Forschungsbereichs einer Medizinischen Hochschule durch Kooperation mit TU Clausthal und EFZN, wie soll das möglich sein? Gibt es fachlich überhaupt Schnittpunkte?
- Eine private Hochschule fördert im Allgemeinen die finanziell gut ausgestatteten Bevölkerungsschichten. Es muss sichergestellt sein, dass auch Studierenden ohne reiche Eltern genügend Studienplätze zur Verfügung stehen, wobei das nächste Problem auftaucht: Gibt es in unserer Region ausreichend Firmen/Privatleute, die für Stipendien Geld zur Verfügung stellen.
- Wie stehen die Chancen für eine Akkreditierung durch das Land?

Welche Bestrebungen gibt es möglicherweise seitens Ihrer Fraktion bereits zum Thema Ärzte/Ärztenachwuchs in Goslar?

Für das Thema ist  inhaltlich der Landkreis zuständig. Von daher hat sich die Ratsfraktion bisher wenig mit diesem Bereich beschäftigt.  Die gesamte Gesundheitsversorgung im Landkreis ist aber neben dem Natur- und Umweltschutz und der Energiewende eines der zentralen Themen unseres Kreiswahlprogramms und damit auch der neuen Kreistagsfraktion.

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Grüne im Rat der Stadt Goslar

 

 

Fraktionssprecherin              Sabine Seifarth,  sabine.seifarth@remove-this.gmail.com

Tel.: 05321- 303140

 

Anke Berkes, Anke.Berkes@gruene-goslar.de

 

Holger Fenker, h.fenker@gmx.de

Tel.: 0160-7003166

Weitere Informationen finden sich unter www.gruenepartei42.de

 

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