Klimakrise: Temperatur am Brocken über 2,5 Grad

Zu einer Harzwanderung unter der Leitung von Friedhart Knolle, Pressesprecher des Nationalpark Harz, luden die Kreisverbände Goslar und Wolfsburg die Grünen aus der Region ein.

Mathias Schlawitz erklärt. „Dass die Klimakrise längst nicht mehr nur ein Phänomen entfernter Länder ist, lässt sich auch im Harz gut beobachten.“ Gestresst durch Hitze und Trockenheit leiden insbesondere die naturfernen Fichten-Monokulturen und werden großflächig vom Fichtenborkenkäfer angegriffen und zerstört. "Die Pariser Klimaziele sind auf dem Brocken nicht mehr einzuhalten", so Friedhart Knolle, denn schon seit Beginn der industriellen Revolution steigen die Temperaturen im Harz unentwegt an (mittlerweile bis zu 2,5°C).

Allerdings erfahren und sehen wir, dass hier keinesfalls ein Wald am Sterben ist, wie vielleicht ein beiläufiger Blick von der Straße aus vermuten lassen würde. Vielmehr entsteht hier der Wald von morgen, denn das Totholz der abgestorbenen Fichten dient zugleich als Kinderstube für neue Bäume - "Kadaververjüngung" nennt das der*die Forstwirt*in, klärt uns Knolle auf. Ein Prozess, der in aufgeräumten Fichtenplantagen so nicht möglich ist. Schlawitz ergänzt allerdings: „Diese Fichten können sich nicht so stark im Boden verankern und sind damit anfälliger bei einem Sturm umzukippen.“

Klar ist, wir brauchen Wald zur Erreichung der Klimaziele und zum Erhalt der Biodiversität. Doch dafür bedarf es naturnahe, struktur- und totholzreiche Wälder und weniger Forste und Plantagen, deren Monokulturen primär kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen dienen.

Sabine Seifarth Fraktionsvorsitzende der Grünen in Goslar fordert: „Mehr Wildnis in Deutschland, nicht nur im Nationalpark Harz, sondern auch bei uns vor Ort in der Stadtforst Goslar!“

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